Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.

Kurztrip ins Reich der Anden

Veröffentlicht am 20.12.2013

Auch diese Woche war recht kurz, da ich die günstige Gelegenheit nutzen wollte um meinen alten Schulkameraden Robert in Santiago de Chile zu besuchen.

Auch diese Woche war recht kurz, da ich die günstige Gelegenheit nutzen wollte um meinen alten Schulkameraden Robert in Santiago de Chile zu besuchen.
Also hab ich mich schon etwas früher ins Wochenende verabschiedet und mit dem Flieger auf den Weg gemacht, die Anden zu überqueren, und das ist wirklich spektakulär, vor allem, weil hier ja noch Ende Winter ist, und die Gipfel alle noch schön schneeebedeckt sind!!
Die Stadt Santiago selbst liegt auf einer Hochebene ca 500müM, umgeben von den ersten Bergketten, die teils schon auf über 3000m ansteigen, eine großartige Kulisse, aber leider hat die Stadt durch diese Kessellage mit ihren gut 5 Mio Einwohnern auch stark mit dem Smog zu kämpfen…
Sehr auffallend, dass wir auch in vielen anderen Ländern in Südamerika sich eigentlich alles auf die eine große Hauptstadt konzentriert; fast 40% aller Chilenen leben in Santiago, und das obwohl das auf der Landkarte so ewig langgestreckte Land immerhin doppelt so groß ist wie Deutschland. Erfreulicherweise werden die Chilenen nicht umsonst manchmal auch die „Deutschen Lateinamerikas“ genannt, denn die Stadt ist deutlich sauberer als meine bisherigen Reiseziele in Südamerika und irgendwie wirkt alles auch ein bisschen besser organisiert als in Brasilien!
So haben wir also den Freitagnachmittag noch zu einem kleinen Stadtrundgang genutzt, bevor die Sonne unterging und wir uns mit einigen Freunden von Robert zur gemeinsamen Abendgestaltung getroffen haben; was soll ich sagen, die Chilenen – zumindest die in Santiago – wissen halt schon auch, wie man feiert und so der Samstag dann auch etwas kürzer.

Aber die 350 hm Aufstieg auf den Cerro San Cristoval, sozusagen der Hausberg, der mitten im Stadtgebiet liegt und von dem aus eine weiße Marienstatue über die Stadt wacht, haben wir uns natürlich nicht nehmen lassen und entgegen den meisten anderen Touris haben wir nicht ein Taxi oder einen Bus genommen, sondern sind ganz klassisch zu Fuß aufgestiegen. Allerdings sind uns auch einige Mountainbiker begegnet mit teils sehr hochwertigen Rädern, was gemeinsam mit den vielen Radwegen in der Stadt ein weiteres Indiz dafür ist, dass die Chilenen in ihrem Lebensstil uns Europäern ähnlicher sind als z. Bsp. die Brasilianer; das sehen auch die Vereinten Nationen ähnlich und bescheinigen Chile mit dem HDI (Human Development Index) die weitest entwickelte Gesellschaft in Lateinamerika.
Aber für den herrlichen Ausblick hat sich der Aufstieg wirklich gelohnt! Das historische Zentrum, das zum Glück noch einigermaßen gut erhalten ist und auch ein paar andere nette Straßen mit älteren Häusern, die dadurch bewahrt werden, dass lauter Restaurants und Bars dort einziehen und so dieses Viertel wirklich mit Leben füllen, breiten sich bis weit in der Ebene aus, bis zu dem Punkt halt, an dem die Ebene in steile bergflanken übergeht…
Leider hatte ich so kurzfristig nur noch einen Flug am Sonntag früh morgens gefunden, also habe ich mich noch fast mitten in der Nacht zum Flughafen begeben, was aber auch sehr lustig sein kann, wenn gerade alle Discos und Bars in der Umgebung schließen und das Partyvolk auch nachts um fünf die großen Straßen und einige Plätze fest im Griff hat…