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Woche 1

Veröffentlicht am 20.12.2013

Die erste Arbeitswoche ist geschafft und das nicht mal so schlecht; schon interessant wie produktiv man sein kann, wenn es kein Telefon gibt, niemand "mal schnell vorbei" kommen kann und auch Outlook nur das Schreiben, nicht aber Empfangen von E-Mails zulässt ;-)

Die erste Arbeitswoche ist geschafft und das nicht mal so schlecht; schon interessant wie produktiv man sein kann, wenn es kein Telefon gibt, niemand "mal schnell vorbei" kommen kann und auch Outlook nur das Schreiben, nicht aber Empfangen von E-Mails zulässt ;-)
Alles in allem hat meine erste Arbeitswoche hier in Sao Paulo aber doch sehr gut funktioniert, so langsam verstehe ich die Brasilianer auch und kann doch immer wieder auch bei Gesprächen mit einsteigen, die sich nicht nur ums aktuelle Wetter, Fußball oder die aktuellen olympischen Spiele drehen, obwohl das hier in Sao Paulo gerade das Thema Nummer eins ist und in jeder Kneipe und auch heut beim Mittagessen im Restaurant werden alle Entscheidungen möglichst live übertragen oder dann den ganzen Abend (wir sind ja vier Stunden nach London) die Zusammenfassungen ausgestrahlt; da ist es für die brasilianische Seele natürlich auch nicht leicht zu verkraften, dass ausgerechnet im Beach Volleyball - in Brasilien ist nicht nur die Variante der Damen sehr beliebt - die Deutschen Herren das Finale für sich entscheiden konnten!

Abgesehen davon könnte aber der ein oder andere Brasilianer sich auch im Alltag ruhig etwas sportlicher betätigen als mit seinem Auto im Feierabendverkehr zu stehen. Gut heut ist Freitag, da fahren wirklich alle auch noch ins Wochenende, aber heute habe ich das richtig extrem erlebt; Vom Firmentor raus habe ich einen schicken, weißen, neuen 5-er BMW gesehen und am Ende der Allee, ca. 10 min Fußmarsch später war ich zwei Autolängen voraus!
Die einzigen, die hier auf der Straße einigermaßen vorwärts kommen, sind die Moped- und Motorradfahrer, die fahren auch mit Tempo 50 durch den stehenden Verkehr!!! Ich bin jeden Tag aufs Neue verwundert, dass nicht alle 50 Meter einer liegt, weil er übersehen hat, dass der Autofahrer vor ihm doch spontan links abbiegen will, natürlich ohne Blinker, stehen ja eh alle... So avanciert die Hupe bei den Zweirädern, die gern auch einfach schon mal prophylaktisch benutzt wird, zum wohl wichtigsten Bauteil!

Dann wurde mir aber plötzlich klar, warum viele der Hochhäuser hier flache Dächer mit kleinen roten Lichtern und runden oder viereckigen Plattformen drauf haben - ich hab tatsächlich das erste Mal eins der berühmten Sao Paulister Heli-Taxis gesehen; wer sich’s leisten kann, kommt damit natürlich am besten durch!
So, jetzt wird’s aber Zeit, mein Guaraná-Glas zu leeren (unglaublich süßes, aber gar nicht so schlechtes Getränk, erinnert irgendwie leicht an Red Bull ;-) ) und dann geht’s ans Schlafen, schließlich ist jetzt Wochenende und ich will mich mal mit Bus und Bahn ins Zentrum von Sao Paulo wagen.